„Entwicklung ist mehr als Wachstum“
24. Aug 2024
Im Gottesdienst am 23. August 2024 in der Halberstädter Liebfrauenkirche fiel die Formulierung „Es bleibt auch eine ordentliche Portion Traurigkeit“, gesprochen von Oberkirchenrat Christoph Stolte, der die „Entpflichtung“ der langjährigen Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes im Kirchenkreis Halberstadt e.V. vornahm.
Das war das einzig andeutungsweise „Traurige“ in diesem festlich-fröhlichen Beisammensein in der bestens gefüllten Kirche. Eröffnet wurde mit dem virtuosen Spiel des Saxophonisten Warnfried Altmann, begleitet von dem ebenso meisterhaften KMD Claus-Erhard Heinrich, die mehrfach gemeinsam musizierten und begeisterten.
Superintendent Jürgen Schilling führte durch den Gottesdienst und predigte in bewährter anregender Weise über das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, wobei er überraschende Ansätze zum Entstehen eines Diakonischen Werkes fand.
Gabriele Schwentek wurde mit einem persönlichen Segen verabschiedet, mit einer Urkunde und dem Kronenkreuz in Gold der Diakonie bedacht.
Wohltuend waren die Grußworte nach dem Gottesdienst, gestaltet als „Interviews“ mit Weggefährt/innen, Kooperationspartner/innen und Vertreter/innen aus der Kommune, angefangen vom Oberbürgermeister Daniel Szarata. Brillant und humorvoll moderiert vom Pressesprecher der Diakonie Frieder Weigmann.
Die sichtlich gerührte Gabriele Schwentek gab Erinnerungen preis: 1998 war sie mit ihrer Bewerbung zunächst abgelehnt worden wegen „fehlender Erfahrung in Leitungskompetenz“. Kurz entschlossen sagte sie damals: „Das kann ich lernen“ und machte erfolgreich eine zweijährige Zusatzausbildung zu ihren diversen Abschlüssen.
Inzwischen hat das „DW“ ca. 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 320 PCs (begonnen hatten sie mit ZWEI PCs).
Aber, so die nun Verabschiedete: „Entwicklung ist mehr als Wachstum“ und sie bedankte sich bei den vielen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, ohne die das DW nicht geworden wäre, was es ist.
Mit Doreen Krüger als Nachfolgerin und allen Mitwirkenden weiß sie das DW in guten Händen und kann sich ohne Sorgen neuen Aufgaben widmen.
Bei dem anschließenden opulenten Mahl – selbstverständlich für die Diakonie – ergaben sich viele Gespräche zwischen neuen und alten Bekannten.
Ein angemessen-schöner Abschied und hoffnungsvoller Neubeginn.
Text und Fotos: Ursula Meckel
