Westerhausen ...

09. Apr 2016

... gedenkt des Todesmarsches

Die Interessengemeinschaft "Todesmärsche von Häftlingen aus Konzentrationslagern" hatte am 9. April nach Westerhausen eingeladen. Unter der Moderation von Frau Ellen Fauser gedachten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Opfer des Marsches, der in diesen Tagen des Jahres 1945 von Langenstein-Zwieberge aus nach Osten auf den Weg geschickt wurde.

Ihr Weg führte damals auch durch Westerhausen. In der Nähe des Ortes kam einer der entkräfteten Gefangenen ums Leben, vermutlich wurde er erschossen, als er den Weg nicht mehr fortsetzen konnte. Sein Grab konnte bisher nicht gefunden werden. An ihn, den 19-jährigen Max Bourgois, erinnert heute ein Gedenkstein auf dem Westerhäuser Friedhof. Seine Name steht neben den Namen der gleichaltrigen deutschen Jugendlichen, die in Westerhausen während der Besetzung des Dorfes durch amerikanische Soldaten getötet wurden.

Unter den Teilnehmern befand sich auch die Französin Inés Carvallo-Mari, deren Vater Edouard auf dem Todesmarsch ermordet wurde.

Am vermuteten Weg durch die Feldflur, an der so genannten Kleyrinne, wurden durch die Teilnehmer Blumen niedergelegt, ebenso auf der Gedenkstätte auf dem Friedhof. Neben kurzen Lesungen aus den Berichten von Zeitzeugen wurden die stillen Gedenkminuten durch ein Bibelwort und ein Gebet beschlossen.

Pfarrer Christoph Carstens
Evangelische Kirchengemeinden
Quedlinburg und Westerhausen

Westerhausen
Westerhausen

Fotos: Christoph Carstens

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