Mädchen* touren durch Mädchen*kulturen

11. Aug 2016

11. MIA-Mädchen*woche in Halberstadt

Mädchen* touren durch Mädchen*kulturen bei der 11. MIA-Mädchen*woche in Halberstadt

Wenn im Rauhen Haus des Ev. Kirchenkreises in Halberstadt Urlaub ist, dann ist es schon fast Tradition, dass das Haus eine Woche lang von lauter Mädchen* bevölkert wird. Vom 1. Bis zum 5. August war es wieder soweit: 19 teilnehmende Mädchen* zwischen 10 und 16 Jahren konnten sich bei der elften MIA-Mädchen*woche in Halberstadt mit unterschiedlichsten Mädchen*kulturen auseinandersetzen. Die Mädchenwoche wird von den Mitarbeiter*innen des Arbeitskreises Mädchenarbeit in Halberstadt durchgeführt. Mit dabei waren der Ev. Kirchenkreis, der UFV und das Frauenzentrum Lilith, die ZORA, der ASB, das Diakonische Werk mit den Schulsozialarbeiterinnen*.

Den kulturellen Einstieg bildete am Montagabend eine Lesung aus dem Buch „Paradiesische Aussichten“ von Faiza Guène im Bibliothekskeller der Stadtbibliothek Halberstadt. In dem Buch geht es um das Leben einer Jugendlichen marokkanischer Herkunft, die mit ihrer Mutter in der Vorstadt von Paris lebt und neben Herausforderungen wie der Liebe, wie sie jedes Mädchen* kennt, sich auch mit Diskriminierung aufgrund ihrer Herkunft und ihres sozialen Milieus, in dem sie lebt, auseinandersetzen muss.

In drei Workshops von Dienstag bis Donnerstag konnten die Mädchen* dann Kulturen auf vielfältige Weise begegnen: Im Workshop „AllerWeltsKüche“ zauberten die Mädchen* mit Unterstützung von drei Frauen aus Syrien, Kasachstan und Vietnam kulinarische Spezialitäten aus den Ländern und machten Vielfalt über den Geschmack erlebbar. Ein AllerWeltsKüche-Kochbuch mit den entsprechenden Rezepten konnten die Mädchen am Ende alle mit nach Hause nehmen.

Der Workshop „Mädchen.Märchen.Welten.“ bot die Möglichkeit, sich mit Hilfe von Theaterimprovisation mit der Rolle von Mädchen in Märchen aus anderen Ländern zu beschäftigen und diese auch neu zu erzählen. Jeden Abend stellte die entsprechende Workshopgruppe ihr Ergebnis dann den anderen Teilnehmerinnen in einem kurzen Theaterstück vor. Im dritten Workshop konnten sich die Mädchen* der Vielfalt von Kulturen handwerklich nähern. Unter dem Motto „Von der Natur abgeschaut gebaut“ fertigte sich jedes Mädchen* einen eigenen kleinen Hocker aus einer Baumscheibe und Beinen aus Ästen. Es wurde geschliffen, gesägt, gebohrt und gedübelt. In Gemeinschaftsproduktion entstanden dann weitere Sitzgelegenheiten wie beispielsweise ein afrikanischer Steckstuhl oder ein Stuhl aus Haselnussästen.

Neben den Workshops gab es einen gemeinsamen Schwimmbadbesuch, der saudiarabische Film „Das Mädchen Wadjda“ wurde gezeigt und abends war noch genug Zeit zum Wehrwolf spielen.

 

Barbara Löhr

 

Mia
 Mia

Fotos: Antje Meyer, MIA 2016

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