Auftakt zu All together now

Nach mehrmonatiger Winterpause lud die Evangelisch-reformierte Liebfrauengemeinde wieder ein zu „All together now“ – einer Begegnungsmöglichkeit zwischen Flüchtlingen aus der ZASt und Menschen, die hier zu Hause sind.

Der Baptistenprediger Andreas Raschke begrüßte die Versammelten, unterstützt von vier Dolmetschenden. Übersetzt wurde in Französisch, Farsi (Persien), Dari (Afghanistan) und eine arabische Sprache.

Ein musikalisches Willkommen bot der Singekreis der Halberstädter Käthe-Kollwitz-Schule. Das Gymnasium trägt den Titel „Schule gegen Rassismus“ und lebt danach. So war es den Jugendlichen Bedürfnis und Freude zugleich in der Liebfrauenkirche zu singen und bei den Gästen kam es gut an, zuletzt klatschten sie begeistert mit.

Eine Panne gab es mit den Verkehrsbetrieben: Der bestellte Bus, der die Flüchtlinge abholen sollte, kam nicht – doch Improvisation ist alles und sofort machten sich etliche Autofahrer/innen auf und holten die Wartenden mit etwas Verspätung dazu.

Viel Kuchen, Kekse, Obst und Getränke waren gespendet worden und wurden dankbar angenommen, ebenso wie die Einladung der Quedlinburger Musikerin Jennifer Fulton, die mit Trommeln zum Mitmusizieren verlockte und das sehr erfolgreich. Bald tanzten und sangen vor allem die jungen Männer ausgelassen und fröhlich im Innenhof des Kirchengeländes.

Auffällig viele kleine Kinder waren dabei, die sich sichtlich wohl fühlten, aber ich sah auch ältere Menschen und bedauerte, dass meine Sprachkenntnisse nicht ausreichen, um nach ihrem Schicksal zu fragen.

Zwei Stunden ein entspanntes Miteinander und das in einer zum Teil sehr ungewissen Zukunft, das mag nicht viel sein, doch ich bin sicher, dass diese Begegnung und das deutliche „You are welcome“ den Menschen aus der Ferne und aus der Nähe im Gedächtnis bleiben wird.

Beteiligt sind die baptistische Gemeinde, der Caritasverband, das Diakonissen-Mutterhaus Cecilienstift, das Diakonische Werk des Kirchenkreises Halberstadt e.V., die Evangelische Gemeinde, der Evangelische Kirchenkreis und die Katholische Gemeinde.

Fünf weitere Zusammenkünfte sind noch in diesem Jahr geplant, jeweils am letzten Sonnabend des Monats von 14.30 Uhr bis 16.15 Uhr. Dann wird es hoffentlich auch wieder mit dem Abholen durch Busse klappen. Den Rücktransport übernehmen in der Regel Freiwillige – und es hat etwas zu erleben, wie viele Kinder zum Beispiel auf die Rückbank eines normalen PKWs passen – aber das sei lieber nicht verraten – das Abschiedswinken ist jedenfalls goldig!

Ursula Meckel