Friedensgebet und Kundgebung

11. Apr 2015

Für Freiheit und Nächstenliebe

Mehrere hundert Menschen -  junge und alte, Christen und Atheisten, Politiker und Vereine - waren zu Kundgebung, Mahnwache und Friedensgebet gekommen, um zu zeigen: wir wenden uns gegen jede Form von Rassismus. Unsere Gesellschaft soll bunt und vielgestaltig sein. Pfarrerinnen und Pfarrer nicht nur aus Halberstadt waren zahlreich gekommen, um zu unterstreichen, dass Rechtsextremismus nicht salonfähig werden darf.

Superintendentin Angelika Zädow in ihrer Rede: "

Die evangelische Kirche hat 1945 selbstkritisch in der Stuttgarter Schulderklärung bekannt: „wir klagen uns an, dass wir nicht mutiger bekannt, nicht treuer gebetet, nicht fröhlicher geglaubt und nicht brennender geliebt haben.“

Sie mahnt uns, niemals mehr zu schweigen, wenn rassistische Reden laut werden. Deshalb werden wir als Christen, deshalb wird die Kirche jedes Mal neu ihre Stimme erheben, wenn das friedliche Miteinander gefährdet wird; wenn nationalsozialistisches Gedankengut laut wird, wo Unrecht geschieht, wo braunes Einlerlei die bunte Welt verdecken will.

Deshalb sind wir alle heute hier: weil wir gegen das laute Getöse von vermeintlicher Ehre und dem inhaltlosen Gerede von Gutmenschen, Hetzpresse und anderen Parolen unsere auf Respekt, Mitmenschlichkeit und Dialog gerichtete Gesinnung setzen.

Als Christen in der Nachfolge Jesu verstehen wir die Welt als die EINE Menschheitsfamilie Gottes. Deshalb setzen wir uns für ein Miteinander der Generationen, Kulturen und Religionen ein. Und wenden uns gegen konstruierte Feindbilder und Vorurteile, vor allem aber gegen jede Form von Rassismus.

Deswegen werden wir aus der Stuttgarter Schulderklärung lernen und mutig uns zum Frieden und zu Gott bekennen, nicht aufhören zu beten und unbeirrt, mutig und klar die Wahrheit sagen und leben.

gegen rechts
gegen rechts

Fotos: Angela Kunze-Beiküfner

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