Horizonte in Quedlinburg

Quedlinburger Musiksommer 2015

Samstag, 22. August -20 Uhr

Stiftskirche St. Servatii

Horizonte

„Sehen und Hören“

Gesprächskonzert

Ensemble ProLaTio – Hannover

Texte, Orgel und Leitung: Peter E. Rompf

a.G. Christina Biller, Fagott

Alte und Neue Musik zu Bildern von Wilfried Georg Barber (1941)

Der Maler selbst ist im Konzert anwesend.

Eigentlich war das vergangene Konzert des Quedlinburger Musiksommers auch ein „Gesprächskonzert“: Denn zwischen den Kantaten von Georg Philipp Telemann (1685 – 1759)  zu Texten Martin Luthers(1483- 1546) sprach der Publizist und Theologe Friedrich Schorlemmer  zu den Bezügen und Wirkungen dieser Texte in Vergangenheit und Gegenwart. Dadurch erhielt das musikalische Geschehen eine weitere Dimension der Wahrnehmung. Darum geht es explizit auch im kommenden Konzert am Samstag, dem 22. August – 20 Uhr in der Stiftskirche zu Quedlinburg – Konzert 11. Auf zu neuen Horizonten sagen wir oft. Diesmal kommt das Sehen hinzu. Dafür stehen Bilder des 1941 geborenen Künstlers Wilfried Georg Barber. Unter dem Eindruck dieser Bilder sind Musikwerke entstanden, die mit Mitteln der Gegenwart arbeiten. Demgegenüber stehen aber auch Kompositionen der Renaissance und des Barock. Dazu gehören Alessandro Grandl, Johann Sebastian Bach u.a. Die zu den Stücken einführenden Worte, die das Hören lenken sollen, werden bei den Zuhörern eigene Assoziationen hervorrufen. Dazu gibt es nach dem Konzert Gelegenheit mit den Interpreten ins Gespräch zu kommen.

Karten gibt es  über online unter:  www.quedlinburger-musiksommer.de

Im Vorverkauf in Gebeckes Buchhandlung: 03946/2698

Quedlinburg Info: 03946/ 9056-24

Kasse im Dom 03946/709900. Die Abendkasse öffnet um 19.15 Uhr.

Das Ensemble Prolatio wurde Anfang der 1980er Jahre von dem Organisten und Komponisten Peter E. Rompf gegründet, der es auch leitet und einen großen Teil der Stücke "den Musikern auf den Leib" komponiert. Zur Zeit besteht es aus einer Besetzung von 10 Musikern, die mit ihren unterschiedlichen musikalischen Werdegängen zur Vielfalt des Programms beitragen. So ist es zum einen möglich, in den Konzerten des Ensembles einen großen Ausschnitt der zeitgenössischen und in jüngerer Vergangenheit komponierten Musik zum Vortrag zu bringen, und zum anderen - durch das Zusammenwirken von Ensemble und Komponist - neue Wege des musikalischen Ausdrucks zu suchen und zu beschreiten. Dabei spielt die kollektive Improvisation eine wichtige Rolle. Neben klassischen und verfremdeten Instrumenten kommen auch Alltagsgegenstände zum Einsatz.

Einen besonderen Schwerpunkt stellt der Einsatz der Sprechstimme als musikalisches Mittel dar, wodurch einerseits in Verbindung mit szenischer Darstellung Inhalte in ungewöhnlicher Weise interpretiert werden (z.B. Psalmen, Urlaubspostkarten und Staatsverfassungen) und andererseits der pure Klang von Sprache fern von Inhalten ausgelotet wird. Die Übermittlung der Spielanweisungen an die Musiker kann hierbei zu einem Teil des Stückes werden, wenn jene z.B. laut gesprochen oder über Kopfhörer von Tonband gegeben werden.

Das Ensemble Prolatio tritt nicht nur regelmäßig im Hannoverschen Raum auf, sondern hat auch mit guter Resonanz Gastspiele in vielen Städten der Bundesrepublik und der DDR gegeben. Bei den Konzerten ist der Kontakt mit dem Publikum ein besonderes Anliegen, wobei mit einführenden Texten über die Eigenarten und die Machart der einzelnen Stücke Einblicke in die Strukturen von Neuer Musik gegeben werden sollen. Nach den Konzerten wird das Gespräch mit dem Publikum über das Gehörte und Gesehene gesucht; das Life-Konzert wird so zum wirklich lebendigen Erlebnis von zeitgenössischem Musikschaffen.