Aller guten Dinge sind drei!

Auch eine schöne Stadt kann man bei einem dritten Besuch noch einmal ganz neu entdecken. Und warum sollte ich von einer wunderschönen Bluse nicht gleich drei verschiedene Farben besitzen?
Aller guten Dinge sind drei. Das dachte sich auch Gott und entschied, sich gleich dreifach uns Menschen zu offenbaren: als Vater, als Sohn und als Heilige Geistkraft.

Seit Pfingsten ist die Dreifaltigkeit komplett. Darum heißt Sonntag der 26. Mai „Trinitatis“. Im Mittelpunkt steht das Geheimnis der ewigen Dreieinigkeit Gottes - ein Geheimnis, das sich menschlicher Vorstellungskraft sowie mathematischer Logik entzieht, heißt es doch bei Gott: 1+1+1=1. Wie kann man das erklären?

Versuchen wir es mal mit Bildern. Sollte zum Beispiel das Ei für Gott stehen, so wäre Gott Vater die Schale und der Geist das Eiweiß. Und Jesus? Nun, er ist sowieso das Gelbe vom Ei. 

Beim Bild einer Kerze hätten wir die Entsprechung: Wachs, Docht und Flamme. Alles funktioniert nur zusammen. 

Und weil aller guten Dinge drei sind, hier noch ein Beispiel: Quelle, Fluss und Meer. Gott-Schöpfer, ist die Quelle. Jesus Christus begleitet uns im Fluss des Lebens. Die Heilige Geistkraft ist das Meer, das sich ausbreitet in alle Welt...

Mit der Trinitatiszeit beginnt im Kirchenjahr – mit der liturgischen Farbe Grün – die Zeit des Wachsens und Gedeihens im Glauben. Eine Zeit ohne größere Höhepunkte bis in den Herbst hinein. Im Alltag mit all seinen Herausforderungen, bewährt sich jetzt der Glaube. Bilder und Symbole helfen uns, Gott zu verstehen, ohne dass er sich in eine feste Form pressen lässt. Sie zeigen: Gott ist da. Schon immer gewesen - als Schöpfer, als Erlöser und als Tröster. Voller Gnade und Liebe ruft er uns zur Gemeinschaft zusammen und legt seinen dreifachen Segen auf alles, was wir in seinem Namen Gutes tun.

Roseli Arendt-Wolff