Gerettet?

31. Mai 2024

Nicht immer, aber manchmal doch.

Max sitzt im Auto. Nervös tippt er auf seinem Lenkrad herum. Noch 20 Minuten bis Max an seinem Arbeitsplatz angekommen ist. Eigentlich geht er gerne arbeiten. Aber heute hat ihn der Chef zu einem Gespräch unter vier Augen gebeten. Max weiß nicht, worum es geht. Aber er hat natürlich von den Gerüchten gehört, dass die Firma Stellen abbauen muss. Wird es ihn treffen? Er ist zuletzt eingestellt worden und er hat keine Kinder. Nun fährt er auf das Firmengelände und parkt sein Auto.

Kennen Sie so etwas? Sie ahnen, dass da eine schwierige Situation auf Sie zukommt, aber Sie können nichts daran ändern? Manche Lebensereignisse geschehen einfach, wir haben sie nicht in der Hand. Kein schönes Gefühl. 

Das Volk Israel hat das erlebt, so berichtet die Bibel. Die Israeliten sind aus der Sklaverei in Ägypten geflohen. Und dann schickt der Pharao seine Streitmacht hinterher. Die Israeliten stehen da und sehen das Unheil auf sich zukommen. Sie haben keine Waffen. Sie sind keine Soldaten. Und dann sagt ihr Anführer Mose zu ihnen: „Fürchtet euch nicht, steht fest und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet.“ Und so kommt es: das Heer des Pharao wird vernichtet. Den Israeliten wird kein Haar gekrümmt.

Max steigt aus dem Auto aus. Er macht sich auf den Weg ins Büro seines Chefs. Die Tür schließt sich hinter ihm. Eine halbe Stunde später kommt er heraus und jetzt weiß er: ja, Ende des Monats wird er entlassen. Nach Feierabend setzt er sich missmutig in sein Auto. Das Handy macht bling. Es ist eine Textnachricht von einem Freund: „Hey Max, hier bei mir in der Firma suchen sie dringend jemanden. Kannst Du mir wen empfehlen?“ Max lächelt und denkt: Ja, das kann ich!“ und: „Gott sei Dank!“ 

Nicht immer werden wir gerettet. Aber manchmal eben doch.


Steffen Weusten

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