Mögen Sie Musik?

Manche Menschen sagen von sich, dass sie überhaupt nicht musikalisch sind oder gar nicht singen können oder mögen. Das stimmt: so wie Menschen verschieden sind, so sind nicht alle gleich musikalisch.
Ich selbst singe für mein Leben gern. Ich singe nach Gehör, und das auch mal ganz laut, manchmal etwas schief. Im Auto unterwegs, gelegentlich unter der Dusche, im Wohnzimmer – wo mich ein Lied berührt, singe ich nach Leibeskräften mit.

Ich erlebe oft die therapeutische Wirkung von Musik wenn ich spüre, wie dabei meine Seele zutiefst berührt wird und mich entweder fröhlich, sehnsüchtig oder auch melancholisch stimmt. „Musik beruhigt und entspannt mich“. „Musik bringt gute Laune wenn ich mal nicht gut drauf bin“. „Ich kann einfach abschalten und nach einer Doppelstunde Mathe wirkt sie einfach befreiend“ – so das Statement meiner Konfirmandinnen zur Musik.

Aus all den Gründen und noch viel mehr gibt es in unserer christlichen Tradition die Kirchenmusik. Sie ist eine andere Art zu beten und eine Form, den Glauben miteinander zu teilen: „Singt dem Herrn ein neues Lied!“.

Musik kann sehr viel – auch Bekenntnis sein. So ist dem bekannten Spruch zu widersprechen der da heißt: „Wo gesungen wird, da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“. Leider haben böse Menschen auch Lieder. Laute Marschtöne die zum Krieg anfeuern, die Zerstörung anrichten und menschenverachtende Botschaften verbreiten. Umso wichtiger, dass dem die schönen Lieder entgegengesetzt werden. Lieder, die vom Frieden erzählen, die zum Leben ermutigen. Lieder die Mut machen gegen die Ungerechtigkeit anzugehen, sich dem Bösen in den Weg zustellen.

Wir sind eingeladen, ein neues Lied anstimmen zum Lobe Gottes und als Dank für wunderbare Erfahrungen. Ja, und es muss nicht immer ein frommes Lied sein. Denn die Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.

Roseli Arendt-Wolff