Zwischenzeit

22. Nov 2021

Zwischenzeiten müssen Zwischenzeiten bleiben, dürfen nicht über Gebühr ausgedehnt werden.

Die Woche zwischen Ewigkeitssonntag und Erstem Advent ist eine Zwischenzeit. Das alte Jahr hat uns noch im Griff, am Ewigkeitssonntag wurden in unseren Gottesdiensten die Namen jener genannt, die im vergangenen Jahr verstorben sind. Vor uns liegt zwar bereits sichtbar die Adventszeit, aber ihr Zauber erreicht unsere Herzen noch nicht.

Zwischenzeiten sind wichtig. Um zur Ruhe zu kommen. Um zu verabschieden, was zurückbleiben darf. Um Raum zu schaffen für Neues, das kommen soll.

Vielleicht nutzen Sie diese Zwischenzeit-Woche einmal anders als sonst. Mit weniger Aktivität, mit mehr Ruhe und innerlicher Vorbereitung auf den Advent?

Am Sonntag dann singen wir „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit!“. Damit beginnt der Advent. Oder sollten wir lieber doch nicht singen, weil Corona …?

Ich meine: Doch, bitte lasst uns singen! Mindestens dieses eine Lied, das unabdingbar zum Advent gehört. Mit Mund-Nasen-Schutz selbstverständlich.

Denn Zwischenzeiten müssen auch Zwischenzeiten bleiben, dürfen nicht über Gebühr ausgedehnt werden. Damit der „König aller Königreich“ auch wirklich einzieht. Damit der „Heiland aller Welt zugleich“ auch tatsächlich bis in unsere Herzen gelangt und „Heil und Leben“ zu einer jeden und einem jeden von uns bringt.

Mit herzlichem Gruß
Ihr Superintendent Jürgen Schilling